Sanierung der Weiche 3

im Bahnhof Neresheim


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März 2023

Die Weiche 3 ist in die Jahre gekommen und gerät mit allen Maßen an die Toleranzgrenzen. Schuld daran sind nicht die Schwellen, die wir vor knapp 20 Jahren eingezogen haben, sondern in erster Linie die Weiche selbst, die zu den am stärksten befahrenen Weichen der Bahn gehört. Abnutzungen an den Zungen sowie Verschleiss in den Zungengelenken machen eine Komplettsanierung erforderlich, die wir nicht so mal kurz im Gleis durchführen können.
Also haben wir uns entschlossen, die Weiche komplett auszubauen und vorläufig einen Lückenschluss herzustellen, dann können wir die verschlissenen Teile der Weiche in aller Ruhe austauschen bzw. wieder herrichten und die Weiche später wieder einbauen. Daß das Gleis 1b solange nicht befahrbar ist stört nicht, da dort nur unser Arbeitsvorrat an Fahrzeugen steht.

Doch wie baut man eine Weiche aus, die an einer Stelle liegt, an die wir weder mit unserem Kran noch mit unserem Bagger hin kommen ohne Kollateralschäden an der Infrastruktur zu riskieren?

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© 2023 Benjamin Rusche
Handarbeit ist gefragt. Der Plan ist, die Weichengrossteile mit Winden anzuheben, Schienen darunter zu ziehen und dem Fahrgestell im Vordergrund abzutransportieren.
Die ersten 20 cm Hub haben wir bereits geschafft, der Zungenbereich liegt auf Holzklötzen.
Stück für Stück wird das Weichenteil immer höher gehoben und immer wieder neu unterbaut, so daß es jederzeit stabil und sicher liegt. Die notwendige Hubhöhe ist hier schon fast erreicht.  (Größe ca. 163 kb)
© 2023 Benjamin Rusche
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© 2023 Benjamin Rusche
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© 2023 Benjamin Rusche
Inzwischen ist es dunkel geworden und wir arbeiten im Schein unserer Stirnlampen und des grossen LED-Scheinwerfers.
Mit einem Greifzug werden die Hilfsschienen unter dem aufgebockten Weichenteil hindurch gezogen.
Die Hilfsschiene wird an der Flügelschiene des Herzstückbereichs provisorisch angelascht.  (Größe ca. 104 kb)
© 2023 Benjamin Rusche
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© 2023 Benjamin Rusche
Auf diesen Hilfsschienen wird das Fahrgestell unter das Weichenteil geschoben.
Dann wird die Weiche nochmal ein paar Zentimeter angehoben, die Auflageklötze entfernt und die Weiche langsam auf das Fahrgestell abgelassen.
Jetzt kann der ausgebaute Zungenteil zum Überweg des Schützenhauses geschoben werden.  (Größe ca. 140 kb)
© 2023 Benjamin Rusche
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© 2023 Benjamin Rusche
Noch ein paar Meter...
... dann übernimmt unser Kran.
Wenig später war dann diese "Spätschicht" zu Ende.
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© 2023 Benjamin Rusche

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[ Letzte Aktualisierung 15.03.2023 Gerald Stempel ]