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Am 22.10.2005 erfuhren wir, daß ein Baum auf dem Gleis liegen soll. Eigentlich hatten wir an diesem Tag ein anderes Arbeitsprogramm, aber wir wollten den Baum nicht so einfach liegen lassen. Kurz hinter den Härtsfeldwerken lag er, für einen Lokführer wäre sowas wohl ein Alptraum. |
Wir ahnten es schon, warum der Baum so plötzlich auf den Gleisen lag, und am Stumpf sah man es deutlich. Unser Biber, der sich vor Jahren in den Biotopen bei den ehemaligen Härtsfeldwerken einquartiert hat, war der Übeltäter. Die Bäume waren bereits am letzten Fahrtag der Saison 2005 angenagt, und wir beobachteten sie bei den diversen Sonderfahrten, die noch statt fanden. Nun war es also so weit. | ![]() |
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Der zweite angenagte Stamm wird wohl auch bald fallen,
damit er nicht auf die Gleise fällt, haben wir dem Biber die Arbeit
abgenommen und ihn gleich mit umgelegt. Der Stamm hat übrigens einen Durchmesser von über einem halben Meter. Da bekommt man Respekt vor den Zähnen und der Kraft, die so ein Tier in der Kaumuskulatur hat. |
Mit dem Fichtenmoped (der Kettensäge) ging es
dann ans zerlegen des Stammes. Bei dem sonnigen Wetter eine schweißtreibende
Arbeit, denn die Ausrüstung mit Schnittschutzhose,
Sicherheitsstiefeln, Helm mit Gesichtsschutz ist schwer und recht warm. Doch der Stamm steht unter Spannung und da ist Sicherheit das A und O. |
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Im Gegensatz zu unseren Freischneideaktionen haben wir
den Baum nicht weg geräumt, sonern wir haben ihn neben dem Gleis
liegen lassen. Der Biber hat ihn ja nicht zum Spaß gefällt,
sondern er will die Rinde und die Äste verspeisen. Guten Appetit Herr Biber, es ist angerichtet. |
Dies war übrigens nicht der erste Baum, den der Biber umgelegt hat, allerdings hatten wir bisher noch keinen quer über die Schienen.Während der Fahrsaison wird die Strecke regelmäßig kontrolliert, und entsprechend weit angefressene Bäume werden zur Sicherheit gefällt. Im Frühjahr hat der Biber sogar eine halb-Meter dicke Eiche soweit benagt, daß sie gefällt werden musste.