Die Schwellen an der Weiche 2 in der Sägmühle sind nicht mehr die Besten und müssen nach und nach ausgetauscht werden..
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Hier wird gerade eine neue Schwelle eingefahren. Die andere Schwelle am Stoß ist schon gewechselt. |
Um die Schwelle problemlos einfädeln zu können, muß das Schotterbett entsprechend tief ausgekoffert sein. | ![]() |
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Die Schwelle liegt auf Position und kann jetzt gebohrt, verschraubt
und anschliessend sofort mit dem Motorstopfer gestopft werden. Der dazu
benötigte Schotter wird beim freigraben der nächsten Schwelle
gewonnen. Auf diese Art fehlt immer nur eine Schwelle und die Weiche
bleibt, wenn man die Tagesarbeit abschliesst, befahrbar. Das ist wichtig, da wir ja an den Fahrtagen hier zum Umsetzen mit der Lokomotive drüber müssen. |
Damit wir zur Bahnhofshocketse im August mit der Weiche fertig sein
wollten, haben wir uns Hilfe besorgt, sprich , wir haben einen Bagger für
einen Tag gemietet, um die Arbeit zu beschleunigen.
Der Bagger grub den Schotter vor den Schwellenköpfen ab und wir
mussten 'nur' noch den Schotter zwischen den Schwellen mit einem Krail
herausziehen, wo ihn der Bagger dann ebenfalls schnell entfernte.
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Auch das Schwellenhandling ging mit dem Bagger wesentlich schneller, hier wird eine Schwelle mit dem Bagger eingefahren... |
... nachgefasst und weiter eingeschoben | ![]() |
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Und schon schwebt die nächste Schwelle ein. Eine große Erleichterung für uns, wiegen die Weichenschwellen für den Herzstückbereich doch bis zu 150 Kilo. |
Dann werden die Schwellen verschraubt, mittels Winden und Spannzangen wurde vorher die Spur auf das exakte Sollmaß eingestellt. | ![]() |
Auf diese Weise konnten wir den gesamten Herzstückbereich bis zum
Weichenende an einem Tag austauschen und die Flurschäden, die unsere
Arbeiten am Weg neben dem Gleis hinterlassen haben, wieder beheben.
Als die Hocketse am zweiten Augustwochenende war, konnte man nur noch am
andersfarbigen Schotter und den neuen Schrauben sehen, daß hier an
der Weiche gearbeitet wurde.
Kleine Ankedote am Rande: Durch den Einbau der Schwellen mit dem Bagger merkten wir zunächst nicht, daß uns eine andere Schwelle, die gerade die richtige Länge hatte, in den Stapel geraten war. Es war eine Schwelle aus Bongossiholz, die wir mit unserem 16mm Schlangenbohrer nicht bohren konnten, er wäre glatt abgebrochenn. Sie mußten wir eine Woche später mit einem 20mm HSS Bohrer bohren, sonst hätten wir die Schwellenschrauben gar nicht hinein bekommen. Bohrmaschine, Schraubmaschine und ich gerieten beim Bearbeiten dieser Schwelle an unsere Grenzen.
Nachdem vor 5 Jahren bereits der Herzstückbereich und die
Stellschwellen der Weiche 2 an der Sägmühle ausgewechselt
wurden, sind nun die Schwellen im Zungenbereich an der Reihe.
Heute brauchen wir hier keinen Bagger mehr anzumieten, wir haben jetzt ja
unseren eigenen.
![]() © 2021, Hannes Ortlieb |
Im Januar 2021 liegt Schnee auf dem Härtsfeld, aber zum Glück war der Schotter nicht gefroren. |
Mit dem Bagger wird der Schotter vor Kopf entfernt, dann kann der Schotter zwischen den Schwellen heraus gekratzt werden. | ![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
Jede zweite Schwelle wird gelöst, herausgezogen und die neue eingefädelt, gebohrt und verschraubt. Dadurch verändert sich die Spurweite nicht, kleinere Korrekturen können aber, falls notwendig, durchgeführt werden. |
Immer wieder beeindruckend, wie viele Werkzeuge und Maschinen man zum Auswechseln von ein paar Schwellen so braucht. Hacken, Schottergabeln, Winden, Schwellenzangen, Besen, Schneeschaufeln, Stromaggregat, Bohrmaschine, Staubsauger (für die Späne), Schraubmaschine und so weiter. Und natürlich den Bagger. | ![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
Der Schwellenwechsel ist abgeschlossen, jetzt muss nur noch
eingeschottert und gestopft werden. |
![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
Mit der im Spurmaß integrierten Wasserwage wird die Querneigung beim nivellieren mit den Winden kontrolliert. |
Dann kommen die Stopfhämmer zum Einsatz. | ![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
![]() © 2021 Hannes Ortlieb |
Nach dem Stopfen und planieren des Schotters sieht das ganz schon gut aus... |