Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2018!

Hallo zusammen,


mit unten stehendem Jahresrückblick blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Wir wünschen allen Freunden der Härtsfeldbahn und der Nostalgie eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein sorgenfreies Jahr 2018! Vielleicht sehen wir uns ja?

Wir möchten diesen Newsletter mit einer großen Bitte verbinden: Der Weiterbau der Museumsstrecke und die Aufarbeitung unserer Dampflokomotive 11 sind sehr kostspielig. Zwar machen wir sehr viel in Eigenleistung (was naturgemäß etwas dauert). Doch ganz ohne Geld geht es eben nicht. Daher würden wir uns über eine Spende sehr freuen! Die IBAN unseres Spendenkontos lautet DE08 6145 0050 0110 0153 01 (Kreissparkasse Aalen, BIC OASPDE6A). Wir sind gemeinnützig und stellen ab einer Spendenhöhe von 50,- Euro eine Spendenbescheinigung aus.

Auch über neue Mitstreiter freuen wir uns sehr! Arbeitseinsätze sind jeweils Mittwochs ab ca. 16 Uhr und Samstags ab ca. 10 Uhr auf dem Neresheimer Bahnhofsgelände oder auf der Strecke. Interesse? Einfach mal unverbindlich vorbeischauen!


Viele Grüße


i.A. Jürgen Ranger

Härtsfeld-Museumsbahn e.V.

Dischinger Str. 11

73450 Neresheim

www.hmb-ev.de

Das Jahr 2017 bei der Härtsfeld-Museumsbahn: Dreharbeiten und gute Fortschritte beim Gleisbau


Das zu Ende gehende Jahr war geprägt von sehr viel Arbeit beim Gleisbau. Sowohl beim Weiterbau der Strecke als auch beim Unterhalt der Bestandsstrecke leisteten die Vereinsmitglieder enorm viel.

Sehr erfreulich ist, dass der SWR gleich mit zwei Filmen die Vereinsarbeit würdigte. Diese entstanden an insgesamt zehn Drehtagen vom 8. April bis zum 21 Oktober. Am 26. Mai waren wir in der Folge Unterwegs auf dem Härtsfeld der Serie Expedition in die Heimat zu sehen. Am 25. November wurde die Eisenbahn-Romantik-Folge 917 mit dem Titel Die Härtsfeld-Museumsbahn  Tradition und Zukunft auf der Schwäbischen Alb! ausgestrahlt. Beide Filme sind noch in der SWR Mediathek zu finden.

Die Anzahl der Besucher ist gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben. Zwei Betriebstage mit Regen und einer mit großer Hitze haben einmal mehr gezeigt, dass das Wetter der wesentliche Einflussfaktor dafür ist. Der Tag der offenen Lokschuppentür am 25. Mai, die Neresheimer Bahnhofshocketse am 12. und 13. August und der Tag des offenen Denkmals im und um den Bahnhof Dischingen am 10. September waren erfreulich gut besucht. Die Anzahl der Sonderfahrten ist gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen. Die Nikolausfahrten waren in diesem Jahr traumhaft. So viel Schnee hatten wir noch nie! Leider hat das extreme Wetter dazu geführt, dass nicht alle Besucher nach Neresheim gekommen sind.


An der bestehenden Museumsbahnstrecke Neresheim  Sägmühle wurden Erhaltungsarbeiten durchgeführt. Auf dem Bahnhofsgelände Neresheim musste gleich an drei Weichen gearbeitet werden. Als Meisterleistung kann der Tausch aller Schwellen und die Erneuerung des Unterbaus von Weiche 6 innerhalb nur eines Monats angesehen werden. Bei der Egaubrücke sind die Widerlager verputzt worden, und es erfolgte eine Anpassung der Führungsschiene. Der Strecke entlang wurden auf mehreren hundert Metern die Spurweite und die Stoßlücken wo notwendig korrigiert sowie einzelne Schwellen getauscht. Und wie jedes Jahr musste der Aufwuchs zurückgeschnitten werden.

Im Bahnhofsgebäude Dischingen ging es beim Treppenhaus und am Fenster des WC weiter. Seit dem Frühjahr 2017 erfolgt die Strom-Zuleitung über das vor einiger Zeit neu verlegte Erdkabel.

Deutlich sichtbar sind die Fortschritte beim Wiederaufbau der Strecke Sägmühle  Katzenstein, denn inzwischen wird direkt am Härtsfeldsee gebaut! Die Neubaustrecke ist bis zur neuen Egaubrücke mit über 1.000 Tonnen Schotter eingeschottert und durch zwei Maschinen der Fa. Metrico mit den schönen Namen Balu und Mogli ausgerichtet und gestopft worden. Von den Stuttgarter Straßenbahnen konnten wir etwa 1,25 Kilometer Dreischienen-Gleisjoche übernehmen. Zwölf Gleisjoche sind bereits zerlegt. 150 Schwellen sind aufgearbeitet und zur Baustelle am Härtsfeldsee transportiert worden. Restarbeiten waren an der neuen Egaubrücke zu erledigen. Dann ging es an die Herstellung des restlichen Planums. Nach den notwendigen Vermessungsarbeiten wurde der Bahndamm neu hergestellt. Bis zu 70 cm tief musste der Humus ausgekoffert werden (worüber sich ein Landwirt sehr gefreut hat). Danach wurde der Damm mit Geotextil zur Schichttrennung, ca. 80 Tonnen Schroppen und 400 Tonnen Kalk-Frostschutz-Tragschicht-Material hergestellt. In gleicher Weise wurde auch das Planum für das künftige Abstellgleis hergestellt. Dieser Fortschritt ist sehr erfreulich, doch er hat auch unsere Vereinskasse ganz schön belastet.

Auch mit der denkmalgerechten Aufarbeitung der Dampflok 11 ging es weiter. In Neresheim wurden die Zylinder-Entwässerungshähne aufgearbeitet und eingebaut, der Schieber in den linken neuen Zylinder eingebaut und die Steuerung, Treib- und Kuppelstangen links aufgearbeitet und eingebaut. Dazu wurden der Kaminaufsatz neu angefertigt sowie die Ein- und Ausströmrohre gerichtet und teilweise neu angefertigt. Als enorm aufwändig erweist sich die Anfertigung und Montage der Schmierleitungen, die kunstvoll gebogen und befestigt werden müssen.

An zehn Tagen wurde in Darmstadt-Kranichstein am Kessel gearbeitet. Dabei wurden Langkessel, Stehkessel und Rauchkammerrohrwand in Niettechnik zusammengebaut. Außerdem wurden der Regler und die Kesselspeiseventile instandgesetzt sowie die originale Kesselverkleidung des Stehkessels aufgearbeitet. Begonnen wurde die Aufarbeitung des Dampfdoms. Verwendet wird der Dom des alten Kessels der Lok 12, da dessen Zustand besser ist als der der Lok 11.

Bei Dampflokomotive 12 stand im Winter 2016/2017 eine Hauptuntersuchung an. Im Rahmen der Arbeiten sind der Bläser und der Hilfsbläser neu angefertigt und in die Rauchkammer eingebaut worden. Im Bereich des Führerstandes war die Kesselverkleidung zu erneuern. Auch ein neuer Kaminaufsatz war notwendig. Die Regler, die Wasserstände und die Feuerlochtüre wurden instand gesetzt, der Hauptluftbehälter geprüft und das Führerbremsventil getauscht. Die Fahrwerks- und Kessel-Hauptuntersuchung konnte am 18. März durch den Sachverständigen erfolgreich abgenommen werden.

Diesen Winter steht uns die Hauptuntersuchung des Triebwagens T 33 bevor. Drücken wir die Daumen, dass er am 1. Mai 2018 wieder in Betrieb gehen kann.

Dass neben all dem auch an Triebwagen T 37 Messias gearbeitet wird, ist sehr erfreulich. Hier mussten wir feststellen, dass beim Einbau der Pufferbohle zur Aufnahme der Normalspurpuffer im Jahr 1967 die Karosseriearbeiten nachlässig ausgeführt worden sind, wodurch Feuchtigkeit eingedrungen war. Die Undichtigkeiten sind nun beseitigt. Der Fahrzeugrahmen und der Wagenkasten im Bereich Führerstand 1 wurden entrostet, gespachtelt, geschliffen, grundiert und teilweise lackiert. Außerdem sind zwei Luftbehälter ausgebaut, gereinigt, geprüft und neu lackiert worden. Auch an der elektrischen Anlage wurde gearbeitet.

Durch mehrere Werkstattfahrten konnten Mängel der Diesellokomotive D 4 JUMBO entdeckt und behoben werden. Aktuell wird eine Checkliste zur Abnahme abgearbeitet. Wollen wir hoffen, dass die Formalitäten alsbald abgeschlossen werden und uns damit ein drittes Triebfahrzeug zur Verfügung steht.

Bei allen vier Personenwagen sind kleinere Erhaltungsarbeiten notwendig geworden: Bei Triebwagenanhänger TA 101 wurden einige Sitzpolster neu bezogen, an einigen Fenstern des Personenwagens 1 wurden fehlende Lederriemen ergänzt, bei Personenwagen 5 sind alle Fenster außen neu gestrichen worden und bei Personenwagen 7 wurden zwei Trittbretter erneuert.

Eher betrüblich ist, dass die Aufsicht mit überwiegend rein formalen Anforderungen den Betrieb der Museumsbahn immer mehr erschwert. So entstand nebenbei an den Schreibtischen ein Sicherheits-Management-System. Und es zeichnet sich ab, dass wir auch noch in Bezug auf die Instandhaltung mehr Formalitäten erfüllen müssen.

Bei all den Aktivitäten ist es uns leider nicht gelungen, eine sinnvolle Zukunft für die ehemaligen Härtsfeldbahn-Gebäude in Dillingen zu finden. Und so konnten wir es nicht verhindern, dass der ehemalige Güterschuppen am 8. November 2017 abgerissen wurde. Der ehemalige Wasserturm mit Wohnung hingegen steht noch.

Hoffnungsvoll blicken wir voraus auf das Jahr 2018. Im nächsten Jahr wird die Härtsfeld-Museumsbahn an folgenden Tagen in Betrieb sein:

1. Mai Saisonauftakt

6. Mai Regelfahrtag

10. Mai Christi Himmelfahrt, mit Museumsfest Tag der offenen Lokschuppentür

20. Mai Pfingstsonntag

21. Mai Pfingstmontag

31. Mai Fronleichnam

3. Juni Regelfahrtag

24. Juni Stadtfest Neresheim

1. Juli Regelfahrtag

5. August Regelfahrtag

11./12. August Neresheimer Bahnhofshocketse (Museumsfest mit Oldtimer-Treffen, besonderer Fahrplan!)

2. September Regelfahrtag

9. September Tag des offenen Denkmals, Bahnhof Dischingen geöffnet

7. Oktober Saisonabschluss

9. Dezember Nikolausfahrten (besonderer Fahrplan!)

Über einen regen Besuch freuen sich die aktiven Härtsfeld-Museumsbahner sehr!