Hauptuntersuchung der Lok 12 im Winter 2006/2007 - Teil 2


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Anfang April 2007

Die Arbeiten an der Lok gehen jetzt schneller voran als die Dokumentation. Nachdem am 17. Februar in einer spektakulär anzuschauenden, aber ganz unspektakulär verlaufenen Aktion der Kessel wieder auf das Fahrgestell gesetzt wurde (Bilder davon gibts in der Galerie), ging es Schlag auf Schlag weiter. Damit die Lok am 1. Mai zum Saisonstart wieder dampfen kann, sind die Verantwortlichen regelmäßig auch mal unter der Woche vor Ort.

Das Führerhaus ist wieder drauf (Größe 26 Kb) Am 10. März waren die Kesselisolation und die Verkleidungen soweit fertig, daß das Führerhaus wieder aufgesetzt werden konnte.
Damit sind nun alle Großteile wieder zusammen, aber die Lok sieht immer noch nackt aus. Hier fehlen noch die Lichtmaschine, Treib-, Steuer- und Kuppelstangen, Speise- und Dampfleitungen, Sandrohre und, und, und. Lokführerseite (Größe 25Kb)
Montage der Luftpumpe (Größe 33 Kb) Nicht zu vergessen die Luftpumpe, die ebenfalls an diesem Tag montiert wurde.

3 Wochen später sah das schon ganz anders aus. Kesselspeiseventil, Sandfallrohre, die Armaturen für die Dampfversorgung von Lichtmaschine und Luftpumpe und jede Menge Kupferleitungen für Schmieröl und Dampf sind wieder angebracht. Leitung um Leitung wird montiert (Größe 31 Kb)
Die Treib- und Kuppelstangen sind wieder dran (Größe 22 Kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2007
Und auch die Stangen sind wieder dran, kaum zu glauben, daß vor wenigen Wochen hier nur ein Torso einer Lokomotive stand.
Der Führerstand mit seinen polierten Wasserständen und dem überarbeiteten Armaturenstock (auf dem Kessel) sieht aus, als ob man gleich losfahren könnte.
Doch bis es soweit ist, sind noch jede Menge Kleinigkeiten zu machen, dutzende Schmier- und Dampfleitungen müssen auf Dichtigkeit geprüft werden und die endgültige Abnahme der Hauptuntersuchung steht auch noch bevor.
Armaturenstock und Wasserstände (Größe 26 Kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2007

Mitte April 2007

Bei den Vorbereitungen zur Wasserdruckprobe des Kessels, die am 11./12. April stattfinden sollte, konnte zunächst kein Druck aufgebaut werden, da das Wasser an irgendeiner Undichtigkeit wieder austrat. Da das Wasser aus den Zylinderhähnen austrat, mußte der Regler die Ursache sein, der ja schon vor der Hauptuntersuchung Undichtigkeiten zeigte und deshalb gründlich überarbeitet wurde.

Arbeiten am Regler (Größe 23 Kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 11.04.2007
Zusammen mit dem Sachverständigen für Dampflokomotiven machte sich unsere Dampflokmannschaft daran, den undichten Regler auszubauen und den Grund der Undichtigkeit zu suchen.
Der Ausgebaute Regler (Größe 8 Kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 11.04.2007
Hier der ausgebaute Regler. Die Undichtigkeit wurde an den Schieberöffnungen, hier im Bild rechts unten, vermutet. Aber der Schieber lag sauber und vollflächig auf und war dicht. Das Problem war der Flansch am anderen Ende, der nicht exakt rechtwinklig auf der Rohrverbindung zu den Zylindern auflag. Unter Druck verschob sich die Dichtung und Wasser konnte austreten. Nach der exakten Ausrichtung der beiden Rohre zueinander und dem Einbau einer neuen Dichtung war dann alles dicht und die Wasserdruckprobe konnte durchgeführt werden.

Die Wasserdruckprobe zeigte keinerlei undichte Stellen mehr, wenn die nun noch auszuführenden Restarbeiten an der Lok abgeschlossen sind, kann sie wieder für die nächsten sechs Jahre auf die Strecke gehen.


Mai 2007

Auch die weiteren Prüfungen nach der Wasserdruckprobe ergaben nur noch Kleinigkeiten, die der Abnahme der nicht mehr im Wege standen. So erhielt die Lok am 12.4.2007 ihre neue Hauptuntersuchung bescheinigt. Nach einigen Probefahrten vor der Saisoneröffnung und einem Bauzugeinsatz zeigten sich noch ein paar Kleinigkeiten, wie undichte Schmierleitungen, die aber relativ schnell behoben waren. Inzwischen hat die Lok schon mehrere Fahrtage problemlos hinter sich gebracht und erfreut wieder Alt und Jung.


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[ Letzte Aktualisierung 15.05.2007 Gerald Stempel ]