Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2002 bis September 2003.
Der Austausch der stark belasteten Stosslaschen ist im Bereich der
      Egaubrücke weitergegangen, praktisch alle Knicke sind nun weg oder
      zumindest gemildert. Zusätzlich zu den verstärkten Laschen
      werden wir an den besonders engen Bögen, vor allem an den 100 Meter
      Radien am BÜ 1, auch noch Sicherungskappen an den Schwellen
      montieren, die zusätzlichen Seitenhalt geben. Die Sicherungskappen
      sind schon da und werden so nebenher aufgearbeitet. Einbauen werden wir
      sie jetzt, nachdem die Fahrsaison 2002 abgeschlossen ist, über die
      Winterpause. 
Ein weiteres Problem haben wir auch inzwischen angegangen. In den engen Bögen
      laufen die Spurkränze an die Schienenflanken an, was zum Teil ein fürchterliches
      Quietschen zur Folge hat, und natürlich auch einen entsprechenden
      Verschleiss an Rädern und Schienen bewirkt. Im Bahnhofsbereich mit
      seinen 65 Meter Radien haben wir deshalb die Schienenflanken von Hand
      gefettet, aber auf der Strecke geht das auf Dauer natürlich nicht.
      Deshalb haben wir uns gebrauchte Spurkranzschmieranlagen besorgt und
      probeweise mal 2 Stück montiert. Es gibt noch ein Problem, genügend
      Fett in die Vorratsbehälter einzufüllen, dazu braucht man
      spezielle Pressen. Doch bis zur nächsten Saison werden wir das wohl
      im Griff haben. 
Die Geräte werden übrigens nicht in die Fahrzeuge eingebaut,
      sondern am Gleis montiert. 
Nur indirekt mit der Strecke hat eine ganz andere Arbeit zu tun. Wir haben uns schon vor einiger Zeit eine alte Gleisstopfmaschine aus DDR Zeiten besorgt, mit deren Aufarbeitung wir nun begonnen haben. Die Maschine besteht aus zwei voneinander unabhängigen Stopfeinheiten auf einem gemeinsamen Fahrgestell. Die erste Einheit haben wir nun zerlegt und sind dabei, sie von dicken Farb- und Schmutzschichten zu befreien um die einzelnen Aggregate und die Hydraulik wieder aufzuarbeiten. Einsetzten wollen wir die Maschine später bei Unterhaltungsarbeiten und natürlich beim Weiterbau, um das Baugleis gleich in die einigermassen richtige Lage zu bringen.
Dann gab es noch ein paar kleinere Aktionen, so das Wegräumen des Schnittgutes aus der letzten Rückschneideaktion, immerhin ein ganzer Güterwagen voll. Und eine ganze LKW-Ladung Schwellen haben wir auch noch bekommen, die mussten natürlich auch aufgeräumt werden.
In der Zwischenzeit sind die Arbeiten an den Kanalschächten im
      Bereich Härtsfeldwerke - Sägmühle abgeschlossen. Unsere
      Betonspezialisten kümmern sich nun um die Einläufe zu diversen
      Durchlässen (Wasserablaufrohre unter dem Bahndamm). Wie wir bei
      unserer jährlichen Inspektion festgestellt haben, werden einige immer
      wieder durch Schotter oder angeschwemmtes Erdreich verschüttet. Hier
      werden nun Sicherungen und Einlaufrinnen betoniert. 
Diese jährliche Inspektion der Durchlässe war wieder recht
      zeitraubend, musste aber sein, da bei verstopften Durchlässen das
      Niederschlagswasser in den Bahndamm sickert und dessen Standfestigkeit
      beeinträchtigt. Die Erledigung dieser Arbeiten muss übrigens
      schriftlich dokumentiert werden und wird regelmässig durch die
      Aufsichtsbehörden überwacht. 
Wir legen diese Arbeit immer in die Zeit nach dem Laubfall, da dabei die
      Rohre erfahrungsgemäss gerne verstopfen. Nun kann der Winter kommen,
      der Weg für das Schmelzwasser ist frei. 
Ein Samstag haben wir nicht in Neresheim gearbeitet, da war unsere Gleisbaumannschaft unterwegs. Wir sind beim Abbau einiger Ladegleise an eine Ladung regelspurige Gleisjoche gekommen, die wir nun zerlegten. Dadurch kamen wir zu ein paar hundert Metern brauchbarer Schienen nebst Kleineisen. Die Schwellen konnten wir natürlich nicht brauchen, doch da es sich um gut erhaltene Betonschwellen handelt, hat sich auch dafür ein Abnehmer gefunden. Auf diese Weise haben wir uns schon ein kleines bißchen Material für den Weiterbau gesichert.
Die Arbeiten an der Stopfmaschine sind auch weitergegangen, aber die wird uns wohl noch den ganzen Winter beschäftigen. Ausserdem sind wir gerade dabei, eine zweite Wellblechhütte, die wir in relativ schlechtem Zustand bekommen haben, zu restaurieren. Da die Verzinkung durch Unterrostung zerstört ist, wurden die Blechteile sandgestrahlt und grundiert. Die vom Rost regelrecht abgefressenen Blechteile in Bodennähe wurden mit angesetzten Blechstreifen wieder hergestellt. Bis zur nächsten Fahrsaison soll die Wellblechhütte an der Station Sägmühle aufgestellt werden.
Bei der Kontrolle der Durchlässe gab es einen, der uns besonders
      viel Arbeit machte. Es handelte sich um einen, der noch aus der Gründungszeit
      der Härtsfeldbahn stammt und somit schon über 100 Jahre auf dem
      Buckel hat. Der Einlauf war nach kurzer Suche gefunden und saubergemacht.
      Nur der Auslauf Richtung Egau war wie vom Erdboden verschluckt. Mehrere
      Grabungsversuche blieben erfolglos. Erst der Einsatz einer
      Rohrreinigungsspirale brachte den Durchbruch. Der Auslauf fand sich
      unterhalb des Niveaus der angrenzenden Wiese, die, da sie kaum
      bewirtschaftet wird, im Laufe der letzten 100 Jahre langsam um gut 50 cm höher
      gewachsen ist. Da sich der Einlauf höher als das Niveau der Wiese
      befindet, ist der Wasserablauf nun wieder gewährleistet, aber
      irgendetwas werden wir da wohl noch machen müssen. Entweder das Rohr
      verlängern oder einen Graben quer über die Wiese ziehen.
      Vielleicht reicht aber auch die Anlage eines Überlaufbeckens. Der
      Eigentümer der Wiese wird da sicher auch mitreden wollen. 
An der Station Sägmühle habe wir mit den Fundamentarbeiten für
      die Wellblechhütte begonnen. Beim Abtragen der Humusschicht fanden
      sich eine Menge Schrauben und Schwellenplatten, die wohl beim Abbau der Härtsfeldbahn
      in den siebzigern hier vergessen wurden. Sie sind noch in erstaunlich
      gutem Zustand. Das Fundament wurde schon eingeschalt, konnte aber aufgrund
      der anhaltenden Frostperiode der letzten Tage noch nicht betoniert werden.
      Da müssen wir warten, bis es wieder etwas wärmer wird. 
Am 14. Dezember standen zwei große Sattelzüge auf dem
      Bahnhofsgelände in Neresheim. Sie brachten uns eine Fuhre Schienen, nämlich
      die, die wir vor ein paar Wochen beim Zerlegen der Regelspurjoche gewonnen
      haben, sowie einige Schienen mit abgefrästem Schienenfuß, die
      wir als Rillenschienen für Bahnübergänge nach dem sog.
      Lindauer System einbauen können. 
Des Weiteren auch noch eine Ladung altbrauchbarer Bongossi-Holz Schwellen
      (insgesamt 24 Tonnen), die wir für die Bahnsteigkanten der Bahnsteige
      in Iggenhausen und Katzenstein verwenden werden. Das Abladen der beiden
      LKW und das Aufräumen des Materials hat uns fast einen ganzen Tag
      beschäftigt. 
Durch die Frostperiode, und da einige unserer Aktiven über die
      Feiertage und den Jahreswechsel im wohlverdienten Urlaub waren, hat sich
      in disem Zeitraum nicht so viel getan. Es standen in erster Linie kleinere
      Arbeiten wie die Kleineisenkontrolle und Aufräumen an. Die
      ausgetauschten Stosslaschen, die wir vor einigen Monaten gewechselt
      hatten, wurden sortiert und die zugehörigen Laschenbolzen gereinigt,
      eingefettet und bis zum Weiterbau eingelagert. 
Bei der Kleineisenkontrolle wurden die Schrauben am Gleis durch Abklopfen
      auf festen Sitz geprüft und ggfs. nachgezogen. Ab und zu musste eine
      Schraube oder ein gebrochener Federring auch mal ausgewechselt werden. Die
      ersten paar hundert Meter der Strecke sind so geprüft, weitermachen können
      wir aber erst wieder bei frostfreiem Wetter, sonst stimmen die
      Anzugsmomente nicht. 
Es ist auch weiteres Material angeliefert worden, so ein paar Pakete
      Meterspurschwellen und 2 gebrauchte Container, die wir für die
      Gleisbaurotte herrichten wollen. Das Dach des einen Containers war eingedrückt,
      wie es aussah, durch eine Baggerschaufel. Mit Hilfe einer Baustütze
      und eines Wagenhebers konnte es aber wieder in die richtige Form gedrückt
      werden. 
Ansonsten wurden zahlreiche Einzelteile der Stopfmaschine aufgearbeitet, entrostet, grundiert und lackiert. Bei dem herrschenden Frost von bis zu minus 15 Grad konnten wir die Metallteile natürlich nicht einfach so mit Grundierung und Lack behandeln, das würde da wohl schneller wieder abplatzen als wir es auftragen könnten. Die Teile mussten alle in den RhB Wagen gebracht und am Ofen dort solange gewärmt werden, bis sie Raumtemperatur angenommen haben und absolut trocken sind. Erst dann konnten die Teile ihren schützenden Überzug erhalten. Bis wir die Maschine aber wieder zusammenbauen können, müssen noch eine ganze Menge weiterer Teile aufgearbeitet werden.
Durch das kalte und wechselhafte Wetter konzentrierten sich unsere
      Arbeiten vor allem auf die Stopfmaschine. Ausser dem Entrosten und
      Lackieren war das Zerlegen, Reinigen und Aufarbeiten der Lager angesagt.
      Da wir nur Pläne des nächst größeren Modells der
      Stopfmaschine besitzen, die etwas anders konstruiert ist, war das Zerlegen
      der Teile manchmal recht zeitraubend, da wir erst einmal 'erforschen'
      mussten, wie die Konstruktion eigentlich aufgebaut ist. 
Die meisten Teile sind jetzt fertig aufgearbeitet, vor allem der Motor,
      der ja jahrelang nicht lief, wurde von einem Vereinsmitglied wieder
      betriebsfähig gemacht und hat seinen ersten Probelauf schon
      erfolgreich hinter sich gebracht. Nun können wir die Maschine wieder
      Stück für Stück zusammenbauen. 
An einem frostfreien Wochenende wurde auch begonnen, das Fundament für unsere Wellblechhütte an der Sägmühle zu betonieren, aber diese Arbeiten wurden durch einen erneuten Schneeeinbruch wieder unterbrochen.
Doch der Schnee hatte auch sein Gutes: Jetzt war das ideale Wetter um die Vegatationskontrolle durchzuführen, der Schnee und die Kälte verhindern, daß man den sonst nassen Boden in Schlamm verwandelt. Bis auf einige wenige Stellen haben wir den Rückschnitt der Bäume und Sträucher geschafft. Vor allem im Abschnitt Härtsfeldwerke - Sägmühle war wieder einiges zu schneiden. Die restlichen Arbeiten im Bereich der Egau-Brücke müssen noch vor Anfang März erledigt werden, aber dafür müsste ein Samstag Nachmittag ausreichen.
Ein Samstag Nachmittag hat doch nicht gereicht. Bei Temperaturen
      von weit unter null Grad konnte der Motor unseres Triebwagens nicht
      gestartet werden, da er keine Kühlwasservorwärmung hat und der
      Motor sonst Schaden nehmen könnte. Damit mussten die Werkzeuge mit
      dem Auto transportiert und auf der Strecke eben getragen werden. Vor allem
      unser Mann mit dem Fichtenmoped (Kettensäge) kam mit seiner
      Schnittschutzkleidung und den schweren Sicherheitsstiefeln beim
      kilometerweiten stapfen durch den Schnee trotz Minusgraden gehörig
      ins schwitzen. Aber auch von den Anderen hat keiner gefroren. Wer einmal
      selbst einen 20 cm starken Eichenast in 6 Metern Höhe mit
      der Teleskopsäge abgesägt hat, weiss was ich meine. 
Der Rückschnitt fiel dieses Jahr etwas stärker aus als die
      vergangenen Jahre, wir hoffen so, den ganzen Sommer über Ruhe zu
      haben. Letztes Jahr mussten wir im Spätsommer ja nochmal zur
      Astschere greifen, um einige ganz schnellwüchsige Triebe zu kürzen,
      das wollen wir uns dieses Jahr sparen. 
Erst Anfang März war es dann wieder so weit frostfrei, daß wir
      mit dem T 33 und dem OW 301 das Schnittgut entlang der Strecke
      einsammeln und auf den Lagerplatz bringen konnten. Insgesamt sieben Mal
      musste der OW zur Abladestelle gebracht werden. 
Material haben wir auch wieder bekommen: Sicherungskappen, die wir in den engen Bögen zur Stabilisierung der Gleislage einbauen wollen, Rippenplatten für den sog. Lindauer Oberbau, den wir beim Weiterbau an den Feldwegübergängen einbauen werden, und gebrauchte, aber sehr gut erhaltene Brückenschwellen. Das ganze Material wurde lose per LKW angeliefert und abgekippt. Das bedeutete für uns einige Stunden sortieren, auf Paletten stapeln und aufräumen. Vor allem die Rippenplatten und Sicherungskappen waren dick mit Eis und Schnee überzogen und zu einem großen Haufen zusammengefroren und mussten mit dem Hammer aus dem Eis geklopft werden.
Der letzte Monat stand ganz im Zeichen des Gleisumbaus eines Teils des Gleis 1 im Bahnhof Neresheim. Ein bebilderter Bericht der bisherigen Umbauarbeiten ist auf der Gleisbauseite zu finden, deshalb fällt der Baubericht heute etwas mager aus.
Der Umbau des Gleis 1 im Bahnhof Neresheim ging natürlich weiter
      und wurde rechtzeitig vor dem Beginn der Fahrsaison abgeschlossen. Der
      Bildbericht auf der Gleisbauseite zeigt diese
      Arbeiten. 
Vor der ersten Fahrt wurden auch die Weichen und die Strecke überprüft
      und ein paar Kleinigkeiten gerichtet.Unser Betonierteam hatte, nachdem die
      Frostperiode und der Gleisumbau vorbei sind, wieder Zeit sich um das
      Fundament für unsere Blechhütte an der Sägmühle zu kümmern
      und an der Steinmühle einen Wassereinlauf zu betonieren sowie ein
      neues Fundament für unser Andreaskreuz am dortigen Bahnübergang
      herzustellen. Es kam schon mehrere Male vor, daß ein
      Langholztransport beim Abbiegen unser Andreaskreuz samt Mast umgedrückt
      hat. Das neue Fundament liegt etwas weiter vom Strassenrand entfernt und
      der Mast erhält eine Sollbruchstelle, damit im Falle einer erneuten
      'Feindberührung' wenigstens das Betonfundament keinen Schaden nimmt. 
Ansonsten waren die Arbeitstage der Gleisbautruppe vom Aufräumen geprägt.
      Das Material, das wir im Laufe des Winter bekommen hatten, muss nun, wo es
      trocken ist, auf den Lagerplatz hinter dem Bauhof gebracht werden. 
Auch die Vegatation musste schon wieder in ihre Schranken gewiesen werden.
      Dieses Mal sind es nicht die Großen, die Bäume und Sträucher
      wurden ja schon im Februar geschnitten, die Kleinen machen Anstalten, sich
      im Gleisbereich auszubreiten. Vor allem die Brombeeren mit ihren
      schnellwachsenden Ausläufern und der stinkende Hahnenfuss tun sich da
      hervor. Hier hilft nur rechtzeitiges Ausreissen mitsamt den Wurzeln,
      solange sie in dem groben Schotter keinen richtigen Halt finden. Sind die
      erst einmal bis zum Untergrund durch, bekommt man sie nicht mehr so
      einfach raus. Für diese Arbeit haben wir leider keine Maschine, das
      geht nur von Hand. 
Seit dem letzten Bericht haben wir vor allem jede Menge Kleinarbeiten
      erledigt. Vorrangig natürlich Vegetationskontrolle, Böschungen
      wurden gemäht und im Gleis wachsendes Pflanzen entfernt. Vor allem im
      Bereich Steinmühle - Egaubrücke waren die Brombeeren sehr hartnäckig
      und trieben schon mitten im Gleis aus. 
Der Randweg am BÜ Steinmühle wurde noch ein Mal um 2 Meter verlängert,
      damit der Zug nicht so ganz knapp vor dem Übergang halten muss. Auch
      der neue Mast für das Andreaskreuz an diesem BÜ ist nun
      montiert. 
Im September letzten Jahres hatten wir in einigen Bögen die
      Flachlaschen gegen stärkere gewechselt, bis auf eine im Bogen hinter
      den Härtsfeldwerken. Die war nämlich eine sogenannte
      Versatzlasche, d.h. eine Sonderform zum Verbinden unterschiedlich stark
      abgenutzter Schienen. Dafür musste extra eine neue Versatzlasche in
      der stärkeren Ausführung von einem autorisierten Schweisser
      angefertigt werden. Nun haben wir auch diese eingebaut. 
Im Bogen vor dem BÜ 1 haben wir einen weiteren
      Schienenschmierapparat eingebaut, um auch hier den Verschleiß zu
      mindern. 
Auf dem inzwischen fertiggestellte Fundament für die Wellblechütte
      an unserer (vorläufigen) Endstation Sägmühle steht seit ein
      paar Tagen nun die Hütte. Der rostige Eindruck täuscht, die
      momentan braune Farbe ist kein Rost, sonder eine Rostschutzgrundierung.
      Die endgültige Farbe (Eisenglimmer, grau) bekommt die Hütte erst
      nach der endgültigen Montage, damit die Lackierung nicht gleich
      wieder beschädigt wird. 
Das trockene Wetter erlaubte uns auch, den Lagerplatz mit unserem Radlader
      und dem Kran zu befahren und das ganze über den Winter angelieferte
      Material endlich aufzuräumen. Nun sieht es auf dem Bahnhofsgelände
      wieder wesentlich sauberer aus. 
Auch der vergangene Monat war im grossen und ganzen von
      Unterhaltungsarbeiten geprägt. Vor allem die Vegetationskontrolle war
      wieder sehr zeitraubend, aber notwendig, damit bei der herrschenden
      Trockenheit die Böschungen nicht vom Dampfzug abgefackelt werden. Bei
      Temperaturen über 30 Grad ist diese Arbeit nicht das reine Vergnügen,
      aber 'watt mutt dat mutt'. 
An der Egaubrücke gab es auch noch Arbeit, der alte Beton der
      Fundamente ist an der Oberfläche verwittert und lässt Wasser
      eindringen. Um zu verhindern, daß im Winter der Frost die Fundamente
      sprengt, haben wir den verwitterten Teil abgeklopft und werden die Oberfläche
      demnächst neu betonieren. 
Durch den Fahrbetrieb wird unsere Gleisanlage natürlich stärker belastet wie in den Jahren zuvor. An der Weiche 2 und 3 hat sich das dadurch bemerkbar gemacht, daß die Schwellen zum Teil etwas ins Schotterbett eingesunken sind und die Weichen nicht mehr ganz exakt lagen. Weiche 3 war am Zungenende abgesackt (12 mm), Weiche 2 in der Zungenmitte (5 mm). Auch wenn das nach wenig aussieht, so besteht doch die Gefahr, daß die Zungen am Ende oder in der Mitte hohl liegen und beim Befahren verformt werden und evtl. brechen wenn die Weichen weiter absacken. Damit es nicht soweit kommt, haben wir die Weichen nachgestopft und können nun wieder beruhigt darüber fahren.
Unsere Stopfmaschine ist im Prinzip ebenfalls fertiggestellt, allerdings gab es Probleme mit den Hydraulikpumpen. Die Eine baute nicht den richtigen Druck auf, die Andere hatte einen Riß im Gehäuse. Aber aus 2 mach 1, und eine neue Pumpe angeschafft, jetzt funktionieren die beiden Einheiten. Einsetzten können wir sie aber zur Zeit noch nicht, da der Fahrrahmen für Regelspur ausgelegt ist und wir den nicht umbauen wollen, um die Maschine auch in Zukunft noch auf Regelspur einsetzen zu können. Für unsere Zwecke werden wir einen neuen, meterspurigen Fahrrahmen anfertigen.
Die Arbeiten an den Brückenfundamenten gingen weiter. Das Fundament
      an der Neresheimer Seite wurde eingeschalt, betoniert und mit einem
      Glattstrich versehen. Dazu waren umfangreiche Materialtransporte
      notwendig. Nicht nur Sand, Kies und Zement mussten zur Baustelle gebracht
      werden, sondern auch Schalmaterial, ein Betonmischer, eine Rüttelflasche
      nebst Umformer und natürlich ein Stromerzeuger, da es an der Egaubrücke
      weit und breit keine Steckdose gibt. Bei Temperaturen über 30 Grad
      war die Arbeit dann auch kein Zuckerschlecken und der frische Beton musste
      regelmässing mit Wasser besprengt und vor der direkten
      Sonneneinstrahlung geschützt werden, um Rißbildung zu
      vermeiden. 
Am Fundament auf der Dischinger Seite haben wir ebenfalls mit dem
      Abstemmen der losen Teile begonnen, wobei hier etwas weniger zu tun war
      wie auf der Neresheimer Seite. Auch hier werden die Betonierarbeiten demnächst
      beginnen. 
Ansonsten war der Monat wieder von Kleinarbeiten wie Unkrautbekämpfung
      und Mäharbeiten geprägt. Wie notwendig diese Vegatationsarbeiten
      sind, zeigte sich anlässlich der Fahrtage Anfang August und zur
      Bahnhofshocketse. Aufgrund der extremen Hitze und Trockenheit kam es an
      vielen Eisenbahnstrecken zu Böschungsbränden, ausgelöst vor
      allem durch Bremsfunken, was in der Folge zum Verbot von Dampfzugfahrten führte. 
Für unsere Dampfzugfahrten haben wir extra 2 Vereinsmitglieder als
      Brandwachen die Strecke nach jeder Durchfahrt kontrollieren lassen, aber
      passiert ist - nichts. Wo nichts brennbares rumliegt, kann eben auch
      nichts brennen. 
Die letzten Wochen wurde in erster Linie wieder an der Egau-Brücke
      gearbeitet. Die Betonierarbeiten an der Dischinger Seite sind inzwischen
      ebenfalls so gut wie abgeschlossen. Schwierig war vor allem das Betonieren
      der unteren Fundamentstufe, da man dort nur auf einem schmalen Absatz an
      der Egau stehen konnte, die dort ziemlich tief ist. Um nicht
      hineinzufallen mussten wir uns mit Seilen und Gurten sichern. 
Eine andere Arbeit an der Brücke hat inzwischen auch begonnen. Die
      Aufsichtsbehörden hatten bemängelt, daß es auf der Brücke
      keinen Randweg gibt, über den im Falle eines liegengeblieben Zuges
      die Passagiere diesen verlassen können. Auch wenn es recht
      unwahrscheinlich ist, daß ein Wagen so ungünstig auf der Brücke
      zu stehen kommt und nicht weiterbewegt werden kann, daß die
      Passagiere auf der Brücke aussteigen müssen, so kann es dennoch
      passieren. Verschiedene Varianten, den Randweg anzubringen, wurden
      durchgedacht und wieder verworfen, da die Brücke zu schmal ist und
      ein Weg für darauf befindliche Personen bei einem durchfahrenden Zug
      sehr gefährlich wäre. In Absprache mit unserem Betriebsleiter
      und den Aufsichtsbehörden kamen wir dann überein, nur eine
      Absturzsicherung einzubauen, daß im Falle einer notwendigen
      Evakuierung des Zuges niemand durch die Brückenträger fallen
      kann. 
Eine Hälfte dieser Absturzsicherung, bestehend aus 50 mm starken,
      imprägnierten Eichenbohlen ist schon fertig, der Rest wird wohl demnächst
      soweit sein. 
Ansonsten gab es wieder wie üblich ein paar Kleinarbeiten. So
      wurden in Neresheim weitere Weichenschlösser an den Weichen 2 und 5
      angebracht, die es nun erlauben, einen verschlossenen Fahrweg über
      Gleis 2 zu legen. Das ist wichtig, wenn der Triebwagenzug den auf Gleis 1
      abgestellen Personenzug umfahren muss. 
Eine etwas weniger schöne, aber um so notwendigere Arbeit war mal
      wieder das Müll einsammeln. Leider gibt es einige Zeitgenossen, die
      ihren Müll zwischen dem BÜ 1 und dem Haltepunkt Steinmühle
      aus dem fahrenden Auto heraus auf die tiefer liegende Bahntrasse
      'entsorgen'. Einen ganzen Sack voll gab das dieses Mal. Schade, die
      Arbeitszeit hätten wir auch sinnvoller einsetzen können.