Personenwagen HMB 1


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Allgemeine Informationen zu den umgebauten Zahnradbahnwagen.

HMB 1

Was war an dem Wagen nicht alles zu tun. Dach, Fachwerk, Aussenhaut, Fußboden, Innenverkleidungen Sitzbänke, aber auch Räder, Fahrgestell, Zug- und Stossvorrichtungen, alles musste zerlegt, aufgearbeitet oder neu angefertig werden. Der Rahmen im Bereich der Plattformen war derart abgezehrt, daß er mitsamt den Pufferbohlen neu angefertigt werden musste.

HMB 1 (Größe 20 Kb) HMB 1 (ex. SSB 117). im Jahr 1998

Verlauf der Aufarbeitung des HMB 1:

Die Aufarbeitung des HMB 1 begann schon 1994. Nachdem die Sitzbänke entfernt und der Fußboden teilweise geöffnet wurde, konnten die ersten Arbeiten am Rahmen durchgeführt werden-
Anfang 1996 wurde der Wagenkasten vom Fahrgestell getrennt, um die im Bereich der Plattformen maroden Längsträger erneuern zu können. Die Pufferbohlen wurden vorläufig nur verschraubt, später sollten sie genietet werden. Die Dachverbretterung musste komplett erneuert werden, ebenso ein Teil der Dachspanten.

Im Laufe des folgenden Jahres wurden dann einige angefaulte Fachwerkträger Stück für Stück neu angefertigt und ausgetauscht


November 98:
Die neu genietete Pufferbohle des HMB 1 (Größe 10 Kb) Nachdem die Pufferbohlen während der Bahnhofshocketse im August wieder originalgetreu genietet wurden, wurden inzwischen die Arbeiten an den tragenden Teilen des Aufbaus beendet und die Verblechung der Aussenhaut abgeschlossen. Auch die Innenverkleidung ist fast komplett. Des weiteren haben die Räder neue Radreifen erhalten, da die alten aus der Zeit der Zahnradbahn viel zu schmal waren.
Die Arbeiten an der Bremsanlage haben inzwischen auch begonnen.
Was noch fehlt, ist ein neuer Boden, der Einbau der Holzbänke, Zug- und Stossvorrichtungen (für Laien, Puffer und Kupplung) und viele Kleinigkeiten wie Trittbretter, Beleuchtung usw.

September 99:
Dacharbeiten am HMB 1 (Größe 13 Kb)
Foto am 18.9.1999 von Gabi Stempel aufgenommen
Bevor der neue Boden eingebaut wird, hat das Dach noch eine neue Lage Dachpappe aufgeschweisst bekommen, die eine Lage hat doch von Zeit zu Zeit ein paar Tropfen durchgelassen. Wäre doch jammerschade, wenn der neue Boden gleich Wasserflecken bekäme.


Der Einbau der Zug-und Stossvorrichtungen ist an einem Wagenende schon fast fertig. Für Puristen, die schon die Schrauben an den Trägern bemängelt haben, hier der Hinweis, daß die Schrauben nur vorläufig sind. Wenn die Montagearbeiten abgeschlossen sind, werden sie durch Nieten ersetzt.


November 99:

Der neue Fussboden ist eingebaut, und auch sonst hat es einige Fortschritte gegeben. Die Zug-und Stossvorrichtungen sind montiert, die Bremsanlage ist in Arbeit.

Detailaufnahme der neuen Zug- und Stossvorrichtungen am HMB 1 (Größe 11 Kb) Hier nun auch ein Bild der neuen Zug- und Stossvorrichtungen, die nun an beiden Wagenenden angebracht sind. Auch hier nochmals der Hinweis, daß die Schrauben nur vorläufig sind. Wenn die Montagearbeiten abgeschlossen sind, werden sie durch Nieten ersetzt.
Die Zug- und Stossvorrichtungen am anderen Wagenende sich schon lackiert. An diesem Wagenende befindet sich auch die Handbremse.
Der Luftbehälter, der Bremszylinder, die Luftleitungen und das Steuerventil der Druckluftbremse sind schon aufgearbeitet, das Bremsgestänge ist zur Zeit in Arbeit.
Plattform des HMB 1 mit Handbremse (Größe 9 Kb)

Januar 2001:

Im Sommer 2000 haben sich unsere Waggonbauer vor allem auf unseren Schotterwagen konzentriert, der HMB 1 musste solange etwas zurückstehen.
Inzwischen ging es an ihm aber mächtig weiter. Die Bremsanlage inclusive Hand- und Druckluftbremse ist soweit fertig.
Die Bleche der Aussenhaut wurden an den Ecken, Rändern und Verbindungen mit Beschlägen versehen, fehlt nur noch die endgültige Lackierung.
Über den Winter wird nun vor allem im Wageninneren gearbeitet. Die Vertäfelungen der Stirn- und Zwischenwände mussten zum großen Teil neu angefertigt werden, da bei der Zahnradbahn die Wände verglast waren, bei der Härtsfeldbahn jedoch mit Holz verkleidet.
Die schön profilierten Leisten unter den Fenstern sind leider auch abgängig und müssen ersetzt werden. Aber unser Schreiner hat bereits neue aus massivem Eichenholz gefräst, die fast noch schöner als die alten sind.


August 2001:
HMB 1 im Neulack, neue Fenster (Größe 9 Kb) Der Wagen hat seine endgültige Lackierung erhalten und geht nun mit Riesenschritten seiner Vollendung entgegen. Dazu gehören auch neue Fenster. Die alten Fenster waren nicht ganz komplett und zum Teil auch ziemlich angegriffen, also wurden alle Fenster neu angefertigt.
Der Wagen benötigt natürlich auch noch Trittbretter und Übergangsbleche. Die Halter für die Trittbretter wurden aufgearbeitet und montiert, die Übergangsbleche müssen komplett neu gefertigt werden, da der Wagen bisher ohne Übergangsmöglichkeit war. Die Scharniere für das Übergangsblech sind hier gerade in Arbeit. Übergangsblech und Trittbrett im Bau (Größe 16 Kb)
HMB 1 Innenansicht (Größe 17 Kb) Auch im Inneraum hat sich in den letzten Wochen viel getan. Der Fußboden wurde mit einer Parkettschleifmaschine geschliffen und versiegelt. Die Innenverkleidung ist komplettiert und vor allem, die Sitzbänke sind nun eingebaut. Es fehlen nun nur noch ein paar Kleinigkeiten wie die Griffe an den Rückenlehnen, die Innenrahmen der Fenster und natürlich die Lederriemen an den Fenstern.
Eigentlich waren für den Wagen schlichtere Lampen vorgesehen, doch beim Tag der offenen Lokschuppentür 2001 hat uns ein Besucher darauf hingewiesen, daß es einen Lampenhersteller gibt, der solche Lampen nach historischem Vorbild fertigt. Und da diese Lampen in unserem Budget nicht vorgesehen waren, hat er sie uns auch noch bezahlt. Vielen Dank.
Die Kabel werden noch in Kabelkanälen verschwinden, natürlich nicht in solchen aus Kunststoff vom Baumarkt, dafür werden wir Holzleisten entsprechend ausfräsen.
Detailansicht Lampe (Größe 6,5 Kb)

Juli 2002:
HMB 1 (Größe 16 Kb)

Seit der Bahneröffnung im Oktober 2001 ist der Wagen nun im Einsatz. Hier werden nach einem langen Fahrtag die Fenster geschlossen und der Wagen bis zur nächsten Fahrt abgestellt.

Die Beschriftung des Wagens:
Von oben nach unten:
  • Nichtraucher, bei uns raucht im Zug nur die Lok.
  • Wagennummer
  • Eigengewicht
  • Anzahl Sitzplätze
  • Länge über Puffer
  • Bremsart und -gewicht
Anschriften (Größe 11,5 Kb)

April 2008:

Über den Winter 2007/2008 hat der Wagen eine neue Hauptuntersuchung bekommen. Im Rahmen dieser Hauptuntersuchung wurde neben den üblichen Arbeiten am Fahrgestell und der Bremsanlage auch ein Pfosten des Fachwerks ausgewechselt. Einer der noch vorhandenen originalen Holzpfosten im Aufbau hat nun doch Ermüdungserscheinungen gezeigt und war angerissen. Bei der Aufarbeitung des Wagenkastens vor zehn Jahren sah der Pfosten noch so gut aus, daß auf eine Auswechslung verzichtet wurde.

Am 27. März 2008 hat der Wagen seine Untersuchung bescheinigt bekommen und kann zum Saisonbeginn am 1. Mai wieder eingesetzt werden.


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[ Letzte Aktualisierung 19.04.2009 Gerald Stempel ]