Stand des Wiederaufbaus der Strecke vom Oktober 2008 bis September 2009


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Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2008 bis September 2009.


Der Stand im Oktober 2008

Für die Schwellenaufarbeitung haben wir ein neues Gerät zum Spannen der Schwellenenden gebaut, eine Art hydraulisch betätigte Zange, die ohne verschleißanfällige Spindel auskommt. Bisher hat sich das Gerät recht gut bewährt.
Das schöne Herbstwetter haben wir auch genutzt, um am Dach unseres Lokschuppens ein paar undichte Stellen zu sanieren. Aus finanziellen Gründen konnten wir ja bisher nur die vordere Hälfte des Lokschuppens neu eindecken, die hintere Hälfte muß noch etwas warten. Hier gab es einige Undichtigkeiten, vor allem die Anschlüsse am Schornstein und am Wasserturm waren undicht und wurden mit Bitumen-Schweißbahnen abgedichtet. Das sollte jetzt halten, bis das Dach endgültig saniert wird.

Am 5. Oktober wurde von der Stadt Neresheim das umgestaltete Bahnhofsgelände, der Bahnhofsanbau mit Fahrkartenschalter und Toiletten sowie die Themenpfade zum "Grünen Pfad" eingeweiht. Damit wurde unsere Wellblechbude am Bahnsteig in Neresheim überflüssig und wir haben sie abgebaut.

Zwischen dem Haltepunkt Steinmühle und der Egaubrücke haben wir auf ca. 200 Meter Länge die Gleisanlage von zahlreichen Brombeerranken befreit, die über den Sommer gewachsen sind und sich schon wieder einwurzeln wollten.


Der Stand im November 2008

An der Egaubrücke zeigte es sich, daß an einem der Brückenfundamente der vor ein paar Jahren aufgebrachte Beton entweder nicht die beste Qualität hatte oder die Verbindung zum Untergrund nicht funktionierte. Auf jeden Fall wurde er rissig und platzte ab. Diesen schadhaften Beton haben wir abgetragen, das Fundament neu eingeschalt und mit einem besseren Beton nochmals betoniert. Zur besseren Verbindung mit dem Untergrund haben wir diesen besonders sorgfältig vorbehandelt und Armierungsmatten aufgedübelt. Durch einen entsprechenden Vergütungszusatz machten wir die Oberfläche besonders wasserabweisend.

Die Schwellenaufarbeitung läuft zur Zeit, wie man so schön sagt, mit gebremstem Schaum, da wir dringende Unterhaltungsarbeiten an der Gleisanlage in Neresheim zu erledigen haben. Schließlich wollen wir in der nächsten Saison ja auch wieder fahren, und das geht nur, wenn die Gleisanlage in Neresheim, die ja noch aus der Anfangszeit des Vereins stammt und vor allem auf Weichholzschwellen liegt, in gutem Zustand ist. Eine genauere Beschreibung der Arbeiten findet sich auf der Bilder-Seite. Solange die Witterung mitspielt und der Schotter nicht Stein und Bein zusammenfriert haben diese Arbeiten Vorrang vor anderen Gleisbauaktivitäten.


Der Stand im Dezember 2008

Rechtzeitig vor den starken Schneefällen auf dem Härtsfeld haben wird das Auswechseln der Schwellen am Gleis 2 und einem Teil von Gleis 1 am Bahnsteig soweit erledigt. Der erste Wintereinbruch brachte nur relativ wenig Schnee, der uns nicht sonderlich behinderte, aber kaum waren wir fertig, legte sich eine dicke Schneedecke über die Gleisanlage, die die Arbeiten unmöglich gemacht hätte.
Die weiteren Arbeiten an Gleis 2 sind auf der Bilderseite beschrieben, ebenso die am Gleis 1.
Am Bahnsteig haben wir im Bogen den Schienenstoß mittles Distanzschwellen gegen Verschiebung in Richtung Bahnsteig gesichert.

Die neuen Schwellen wurden eingeschottert und provisorisch geschoppt, der endgültige Stopfgang erfolgt dann erst im Frühjahr, zur Zeit wäre das bei den herrschenden Witterungsverhältnissen sowieso nicht möglich. Das Gleis ist aber soweit befahrbar, natürlich nur mit eingeschränkter Geschwindigkeit, aber im Bahnhofsgelände sind ja sowieso nur 10 km/h erlaubt.

Wenn Abends noch Zeit war oder wenn der Schnee die Arbeiten draussen erschwerte haben wir mit dem zerlegen des gebrauchten Kleineisens weiter gemacht und inzwischen fast den ganzen, 6 Tonnen schweren Haufen durchgearbeitet, die noch verschraubten 'Päckchen' zerlegt und die einzelnen Teile sortiert. Die Kpo und Federringe sind damit bereits verwendungsfähig, die doch schon etwas angerosteten Schrauben und Muttern müssen wir noch reinigen und prüfen, ob sie überhaupt noch brauchbar sind.


Der Stand im Januar 2009

Am letzten Samstag vor Weihnachten wurde nur wenig gearbeitet, durch das einsetzende Tauwetter hätten wir im Morast arbeiten müssen. Zum Glück war für diesen Tag schon seit längerem Dienstunterricht angesagt. Themen waren u.a. die Änderungen in der FV/NE, dem neuen Signalbuch und den Bremsvorschriften, Umgang mit elektrischen Anlagen und natürlich CBT (Computer Based Training), mit dessen Hilfe wir diverse Unregelmässigkeiten im Betrieb durchspielten.

Dafür ging es an den anderen Wochenenden, auch zwischen den Feiertagen, wieder richtig zur Sache, bei Temperaturen von teilweise unter minus 15 Grad waren wieder Forstarbeiten angesagt.
Über Weihnachten hatte ein Sturm einige Bäume im Bereich der Egau-Brücke aufs Gleis gedrückt, die waren zu beseitigen, ebenso Bäume, die oberhalb unserer Neubaustrecke im Wald abgebrochen und auf die Strecke gerutscht waren. Teilweise mußten wir die am Steilhang liegenden Stämme mit Ketten sichern, damit sie nicht beim zerlegen abrutschen und jemanden verletzen.

Für den weiteren Streckenbau haben wir den Bahndamm zwischen Iggenhausen und der nächsten Brücke über die Egau mitsamt den zugewachsenen Brückenfundamenten frei geschnitten. Auf diesem Abschnitt waren zwar nur wenige große Bäume zu fällen, dafür war der Damm in weiten Teilen dicht mit Schlehen- und Holunderbüschen bestanden, die natürlich total ineinander verhakt waren und mühsam auseinandergezogen werden mußten. Nun liegen sie in großen Häufen auf dem Bahndamm und warten auf ihre Verwertung.


Der Stand im Februar 2009

Der vergangene Arbeitsmonat stand ganz im Zeichen der Vegetationskontrolle. Vor allem im Bereich Härtsfeldwerke - Sägmühle gab es ordentlich zu tun, da wurde letzten Winter nur das nötigste ausgeschnitten. Um so mehr war es dieses Mal, fünf Wagen Schnittgut haben wir schon abgefahren, und es liegt noch jede Menge rum. Auch einige Bäume, deren Standfestigkeit nicht mehr gegeben war, sind gefallen. Ein paar hohe Fichten bekommen Farbmarkierungen, um im Sommer beobachten zu können, ob sie noch gut austreiben. Irgendwie haben wir das Gefühl, daß die nicht mehr gesund sind, aber einfach nur so auf Verdacht wollten wir die auch nicht fällen.
Die markante Schlehenhecke an der Einfahrt zur Sägmühle wurde durch ihre Schneelast zu nahe ans Gleis gedrückt, da half nur noch das 'auf Stock setzen' der dem Gleis zugewandten Hälfte der Hecke. Die abgeschnittenen Äste ließen sich nur mit Gesichtsschutz auseinanderziehen, zu groß war die Gefahr, daß die dornenbewehrten Zweige ins Gesicht peitschen und schlimmstenfalls ein Auge verletzen.
Im Bereich der Steinmühle gab es auch ein paar Stellen, an denen wir tätig werden mußten. Am wichtigsten war, die freie Sicht auf das BÜ Überwachungssignal zu gewährleisten

An der Neubaustrecke gab es den ersten Schnitt nach dem Gleisbau, vor allem im Bereich Sägmühle bis zum ersten Radwegübergang hingen viele Bäume ins Lichtraumprofil. Früher standen die sozusagen in der zweiten Reihe, aber als wir vor 2 Jahren die zu nah an der Trasse stehenden Bäume gefällt haben, konnten die verbliebenen nun ungehindert Richtung Gleis wachsen und bekamen langsam Übergewicht. Für den Radwegübergang mußten wir das vorgeschriebene Sichtdreieck freischneiden, das muß auch für die Bauzüge, die wohl bald wieder fahren werden, frei sein. Leider standen einige schöne Buchen genau in der Sichtlinie und mußten gefällt werden. Einige große Fichten, die mir ihren herunterhängenden Wedeln die Sicht einschränkten, deren Stämme aber außerhalb des Sichtdreiecks stehen, haben wir nicht gefällt, sondern mit der Stangensäge von einer langen Leiter aus die betroffenen Äste von Hand abgesägt.

Nach Einbruch der Dunkelheit, wenn draußen nicht mehr gearbeitet werden konnte, ging die Arbeit in der Werkstatt weiter. So setzen wir gerade ein paar Schienenbohrmaschinen in Stand, die wir letztes Jahr gebraucht erwerben konnten. Unsere alte Schienenbohrmaschine, mit der wir sämtliche Laschenlöcher des ersten Bauabschnitts gebohrt haben, und einige im zweiten, ist dermaßen ausgenudelt, daß sich eine Aufarbeitung kaum noch lohnt.
Auch eine Schienenbiegemaschine, die wir seit kurzem unser Eigen nennen, erforderte einigen Einsatz in der Werkstatt.


Der Stand im März 2009

Die Vegetationsarbeiten sind im Großen und Ganzen im Februar abgeschlossen worden, solange man eben uneingeschränkt schneiden darf. Das Schnittgut im Bereich Härtsfeldwerke - Sägmühle haben wir zu größten Teil abgefahren und an der Sägmühle zwischengelagert. Eigentlich sollte das gesamte Schnittgut gehäckselt werden, aber der Entsorger hatte bisher noch keine Zeit. Im Bereich des Bahndamms zwischen Iggenhausen und der Egaubrücke Richtung Härtsfeldsee stellte sich damit das Problem, daß der neben dem Bahndamm liegende Weg und die landwirtschaftlich genutzten Flächen auftauten und wir jetzt nicht mehr mit dem Häcksler dort hin fahren können, ohne Flurschaden anzurichten. Hier mußten wir das Schnittgut an Ort und Stelle thermisch entsorgen, sprich verbrennen. Nun sieht der Bahndamm wieder wie ein Bahndamm aus, und nicht wie eine Hecke. Daß wir uns für diese Aktion vorher eine Genehmigung eingeholt haben, versteht sich wohl von selbst.

Ansonsten gab es wieder jede Menge verschiedenste Arbeiten zu erledigen. Die Schienenbohrmaschinen konnten alle hergerichtet und zum Laufen gebracht werden, diverse Maschinen (Ständerbohrmaschine, Metallsäge) zogen von der alten Werkstatt in die Neue um und wurden bei der Gelegeheit gründlich gereinigt und durchgesehen.
An der Egaubrücke haben wir endlich die Schalung an der Reparaturstelle entfernen können, vorher war sie dermaßen festgefroren und im Schnee vergraben, daß wir uns die Arbeit nicht machten.

Für den Gleisbau, der im Winter zugunsten anderer Arbeiten zurückstehen musste, haben wir auch schon wieder Vorbereitungen getroffen. Unsere Baujoche in Neresheim, die für eine Faschingsveranstaltung auf dem Bahnhofsplatz zeitweise abgebaut werden mussten, haben wir wieder aufgebaut und mit Schwellen zur Aufarbeitung bestückt.


Der Stand im April 2009

Das restliche Schnittgut im Bereich Härtsfeldwerke - Sägmühle haben wir jetzt auch abgefahren und an der Sägmühle zwischengelagert. Insgesamt 10 mal haben wir unseren Ow vollgeladen und an der Sägmühle wieder abgeladen, bis alles weg war.
Da es mit dem Häckseln vor dem Beginn der Fahrsaison wohl nichts mehr wird, haben wir uns entschlossen, auch hier das Schnittgut zu verbrennen.

Ende März war in Neresheim wieder die alljährliche Markungsputzede, was für uns auch immer der Anlaß ist, Müll und Unrat auf dem Bahnhofsgelände und entlang der Strecke einzusammeln. Diese Arbeit macht ja nicht gerade Spaß, dazu regnete es auch noch den ganzen Tag. Aber watt mutt, datt mutt. Hoffen wir, daß diese Aktion eine Weile vor hält.

Die über den Winter ausgewechselten Schwellen im Gleis 2 und am Bahnsteig haben wir mit unserer Stopfmaschine gestopft, nochmal nachgeschottert und die Umgebung der Baustelle sauber gemacht. Die Weichen wurden wie jedes Jahr vermessen und protokolliert, ebenso der Zustand der Signale und Wasserabläufe im Bahndamm. Schäden oder unzulässige Maßabweichungen haben wir keine gefunden, nur eine Weiche ist mit ihren Werten im Herzstückbereich am Grenzwert, das werden wir aber noch vor Beginn der Fahrsaison korrigieren, um eventuellen Überraschungen vorzubeugen.


Der Stand im Mai 2009

Vor Beginn der Fahrsaison war noch einiges zu tun, in erster Linie die Spurweitenkorrektur im Herzstückbereich der Weiche 1, die relativ schnell durchgeführt war. Nun ist sie wieder genau im Sollmaß. Ganz wichtig war auch wieder die Reinigung der Rillen an den Bahnübergängen, die vor allem an der Landesstrasse ziemlich aufwändig ist, da wir die Arbeit regelmässig unterbrechen müssen, um den Strassenverkehr nicht zu behindern oder uns zu gefährden. Auch in Warnkleidung kann man sich leider nicht immer darauf verlassen, daß man gesehen wird.
Im Schalthaus des Bahnübergangs über die L 2033 entdeckten wir, daß Insekten in das Schalthaus eingedrungen waren. Ursache war die nicht mehr dicht schließende Tür. Einen neue Türdichtung einzubauen, war noch das kleinere Problem, langwieriger war, den Innenraum wieder sauber zu bekommen.

Die Weiche 7 hat jetzt endlich ihre Stellstange bekommen und muß nicht mehr mit der Knippstange gestellt werden. Eine passende Klaue, die in die Verbindungsstange der Zungen eingreift, hatten wir nicht auf Lager, also mußten wir erst eine anfertigen. Jetzt fehlen nur noch die Weichenlaterne und das Weichenschloss. Da wir kein passendes Weichenschloss haben, müssen wir uns so lange mit dem Handverschluß behelfen.
Für unser Anfeuerholz zum Anheizen der Dampflok, das bisher mehr schlecht als recht vor dem Regen geschützt unter dem Dachüberstand des Lokschuppens lagerte, haben wir einen Verschlag gebaut, der noch mit Dachpappe gedeckt werden muß und dann das Holz wirklich trocken hält.

Unsere Schienenbiegemaschine wurde ja schon elektrisch überholt und teilweise mit neuen Relais und Schaltern bestückt, da stellte es sich heraus, daß einer der Hydraulikzylinder undicht ist. Eine der Kolbendichtungen war gebrochen. Mit einem neuen Dichtsatz wurden gleich alle Dichtungen an dem Zylinder gewechselt, jetzt hält er wieder dicht.

Ein Samstag war wieder einmal für den Dienstunterricht reserviert, alle im Betriebsdienst befindlichen Personale wurden u.a. in Unfallverhütung, Störungssuche am Zug etc. unterwiesen. Man glaubt gar nicht, wie viele Fehler man in einen 5-Wagen-Zug einbauen kann, die wir dann alle finden und beheben mussten. Ausgeschaltete Bremsen, offene oder geschlossene Bremshähne, gezogene Notbremsen, nicht eingesteckte Stromleitungen, nicht ordnungsgemäß gekuppelte Wagen, hängende Lösezüge usw.


Der Stand im Juni 2009

Kaum ist der Winter vorbei und die Vegetationskontrolle abgeschlossen, kommt der Frühling und der Reigen beginnt von neuem. Jedes Wochenende ist mindestens einer von uns damit beschäftigt, den Bahndamm mit dem Freischneider zu mähen oder Unkraut aus dem Schotter zu zupfen. Ein untrügliches Zeichen, daß noch nicht alles fertig ist, ist das Gras, das nach einer Fahrt an den Trittbrettern der Wagen hängt.
Vor der Egaubrücke ist ein Schienenstoß etwas ausgeknickt, da die Schienen vor der Brücke gewandert sind und die Stoßlücke auch bei kaltem Wetter geschlossen blieb. Hier mußten wir die Schienen lösen und mit einem Rückegerät wieder zurück drücken. Wir werden noch Wanderschutzklemmen einbauen und dann den Stoß richten. Bis dahin haben wir eine La eingerichtet.
Einer der Schmierapparate, der in den engen Bögen die Spurkränze schmiert, war defekt und mußte repariert werden. Ohne Spurkranzschmierung ist der Verschleiß an den Radreifen zu hoch.

Einige unserer Weichen im Bahnhof Neresheim haben wir in Zusammenarbeit mit einer externen Firma überarbeitet, da stellenweise die Zungen nicht sauber anlagen und das Klaffmaß (der Spalt zwischen anliegender Zungenspitze und Backenschiene) zwar noch in der Toleranz lag aber schon etwas groß war. Da wir diese Arbeiten nicht selbst durchführen dürfen, war externe Unterstützung nötig. Die Zungen wurden mit Winden und Brenner gerichtet, abgenutzte Bolzen und Exzenterbuchsen an der Stelleinrichtung erneuert, die Stellstangen nachjustiert und Gratbildungen abgeschliffen. Jetzt liegen die Zungen wieder sauber an, die nächsten Jahre werden sie wohl keine Arbeit mehr machen.

Aber wir haben nicht nur an der bestehenden Strecke gearbeitet, denn wir haben ja auch eine Neubaustrecke, die irgendwann einmal fertig werden will. Auf den bisher verlegten 850 Metern befinden sich zahlreiche Schienenstöße, die durch die Verwendung altbrauchbarer Schienen eine Höhendifferenz haben. Mit Stahllineal und Meßkeil haben wir diese Höhendifferenzen gemessen und müssen uns jetzt die passenden Versatzlaschen besorgen, die diese Differenzen ausgleichen.
Im Bahnhof Neresheim haben wir die auf den Baujochen lagernden Schwellen neu bandagiert oder mit S-Haken gesichert, dabei kam unsere neue hydraulische Presse zum zusammendrücken aufgerissener Schwellenenden zum Einsatz. Die Kettenspanner haben sich im Dauereinsatz nicht bewährt, da sich die Spindel bei den auftretenden Kräften abnutzt und fest frisst, auch bei bester Schmierung. Aus einem Rohrgreifer und einem hydraulischen Wagenheber haben wir nun eine Zangenkonstruktion gebaut, die die Schwellenenden mit mehreren Tonnen Druck pressen kann. Verschleiß haben wir an dem Teil bisher nicht beobachtet.
Da die Schwellen teilweise zu eng gebohrt sind, werden die Löcher auf einer Seite mit Dübeln verpflockt und müssen neu gebohrt werden. Um dies einfach, schnell und vor allem genau zu bewerkstelligen, haben wir uns eine Bohrschablone gebaut, die, ausgehend von den vorhandenen Löchern, die exakte Position der neu zu bohrenden Löcher festlegt. Wenn wir diese Bohrschablone getestet haben, werde ich einige Bilder davon zeigen.


Der Stand im Juli 2009

Dieser Sommer hat es in sich. Das feuchtwarme Wetter hat nicht nur das Gras an den Böschungen und die Spontanvegetation im Gleis in die Höhe schiessen lassen, sondern auch die Bäume, Schlehenhecken und Sträucher. Im Bereich Steinmühle bis zu den Härtsfeldwerken streiften schon einige Zweige den Zug und erforderten einen Sommerschnitt. Das ist eigentlich nichts neues, wir mußten schon des öfteren im Sommer hier und da ein paar Äste abschneiden, aber dieses Mal konnten wir das Schnittgut nicht so einfach liegen lassen, es war so viel, daß wir es abfahren mußten. Drei Mal beluden wir unseren Ow und fuhren das Material zu unserer Benjeshecke. Bei Temperaturen um 28 Grad und einer Lufteuchtigkeit von 100%, es hatte stark geregnet und dann kam die Sonne raus, war das wie ein Saunagang mit Aufguss.

Im Bahnhof Neresheim wurde kräftig umgeräumt, viele halbvolle Materialkisten wurden zusammensortiert und platzsparend gestapelt. Wir kamen ja schon fast nicht mehr an unser Material. Auch das Umfeld unseres Schwellenaufarbeitungsplatzes wurde gründlich aufgeräumt und die Schwellen nach Verwendbarkeit vorsortiert. Im Laufe der Zeit haben sich da abgerostete Schwellenbänder, an den Schwellen anhängende Schottersteine und Teile zerbrochener Schwellen angesammelt und das Arbeiten erschwert, jetzt können wir wieder voll in die Schwellenaufarbeitung einsteigen ohne über alles mögliche zu stolpern.
Unser Holzlagerschuppen hat endlich seine Dacheindeckung aus Teerpappe bekommen, vorher war es mal zu naß, mal zu kalt um die Bahnen auf das Dach zu schweissen.


Der Stand im August 2009

Urlaubsbedingt kommt dieser Baubericht etwas früher als üblich.

Neben einer Menge Kleinarbeiten und Vorbereitungen auf unsere Bahnhofshocketse am 8. und 9. August haben wir in erster Linie mit der Schwellenaufarbeitung weitergemacht. Unsere Schwellenbohrschablone hat sich dabei, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr gut bewährt. Details zur Schwellenaufarbeitung und Bilder gibt es auf der Seite Schwellenaufarbeitung.

Das Eisenbahnbundesamt hat bei seinem letzten Besuch moniert, daß die Zufahrtsgleise zum Lokschuppen und auch die über das Hauptgleis führende Zufahrt zum Schützenhaus nicht vom restlichen Bahnhofsplatz abgegrenzt sind und somit die Gefahr besteht, daß Besucher oder Anlieferer des benachbarten Recylinghofs versehentlich in den Gleisbereich fahren. Darauf hin haben wir eine Reihe von Sperrpfosten, die mit Ketten verbunden sind, parallel zum Gleis 3b gesetzt. Damit ist der Gleisbereich deutlich vom Platz abgetrennt, für die Zufahrt zum Schützenhaus ist eine Durchfahrt freigehalten.

Die zweite Grube im Lokschuppen hat jetzt auch ihren ölfesten Anstrich bekommen, eine Fachfirma hat die vorgeschriebenen 3 Schichten aufgetragen.


Der Stand im September 2009

Im vergangenen Monat war in erster Linie Schwellenaufarbeitung angesagt. Den Zyklus - Schwellen aufs Baujoch packen, bandagieren bzw. Eisen einschlagen, Löcher ausbohren und ausklopfen, verdübeln, neu bohren, die Rippenplatten aufschrauben, fertige Schwellen abräumen - haben wir schon mehrfach durchlaufen und werden das wohl auch noch einige Zeit machen.
Zum festschrauben der Rippenplatten verwenden wir einen Motorschrauber, der eigentlich auf Schienen läuft. Wir haben aber Kanthölzer mit entsprechendem Querschnitt genommen, da diese leichter zu handhaben sind und den Schrauber auch gut führen. Auf der Seite der Schwellenaufarbeitung gibt es Bilder vom Einsatz des Schraubers und von unserer neuen Hydraulikpresse, mit der wir die Schwellen zum bandagieren zusammenpressen.

Da unser alter Radlader schon länger nicht mehr einsatzfähig war, haben wir einen neuen (gebrauchten) erworben, der technisch noch sehr gut in Schuss ist. Allerdings mußten wir für unsere Zwecke so 'nebenbei' einen neuen Gabelbaum anfertigen, da der Lader nur mit einer Schaufel ausgerüstet war und wir für einen Grossteil unserer Arbeiten eher einen 'Off-Road Gabelstapler' brauchen. Bilder davon werde ich in Kürze zeigen.


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[ Letzte Aktualisierung 14.10.2009 Gerald Stempel ]