Stand des Wiederaufbaus der Strecke vom Oktober 2016 bis September 2017


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Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2016 bis September 2017


Der Stand im Oktober 2016

Die letzten Wochen wurde praktisch nur am Bahndamm zwischen Flutdurchlass und Bahnhof Katzenstein gearbeitet. Über die Details dieser Arbeiten gibt es wieder einen Bildbericht.


Der Stand im November 2016

Auch dieser Arbeitsmonat stand ganz im Zeichen der Arbeiten am Bahndamm zwischen Flutdurchlass und Bahnhof Katzenstein. Details der Arbeiten gibt es wieder wie gewohnt im Bildbericht.
Nicht im Bericht enthalten ist, daß wir 2 Stapel Schwellen, die schon dort lagerten, vom Gleisende über den Flutdurchlass ausgelegt haben. Auch haben die Vermessungsarbeiten im Bahnhof Katzenstein bereits begonnen, um einerseits die Höhe des neu zu schüttenden Bahndamms vor dem Bahnhof und andererseits die Lage und Höhe der Brücke über den Katzenbach an der Bahnhofsausfahrt Richtung Dischingen zu bestimmen.


Der Stand im Dezember 2016

Der Winter naht, da wurde es Zeit, die Baustelle am Härtsfeldsee aufzuräumen. Beim Abziehen des Bahndamms wurden die Büsche, Baumstümpfe etc. nicht auf den Zwischenlagerplatz auf dem Katzensteiner Bahnhofgelände gebracht, sondern erst mal neben dem Bahndamm abgelagert. Mit unserem Bagger und in Handarbeit zogen wir die Holzanteile aus diesen Häufen heraus und verbrachten sie auf einen großen Haufen, ebenso wurden die ausgegrabenen Baumstümpfe extra gelagert. Da sie zum Teil eingewachsene Steine enthalten, kann man diese nicht so einfach verwerten. Das restliche Erdmaterial und der Altschotter aus dieser Sortieraktion kam dann auf den Lagerplatz. Als diese Arbeiten soweit abgschlossen waren, wurden unsere Baumaschinen wieder nach Neresheim gebracht.

In Iggehausen im Bereich des zukünftigen Haltepunkts müssen zwei Passschienen geschweisst werden, dazu haben wir mit unserer Rückemaschine den Bogen ausgerichtet und mit Schotter festgelegt.

In Neresheim gehen jetzt über den Winter die Arbeiten an der Weiche 2 weiter. Im Zungenbereich wurden die Schwellen ja im Juni ausgewechselt, jetzt ist der Herzstückbereich dran. Um die Schwellen seitlich herausziehen zu können, haben wir mit unserem Bagger den Randweg ausgehoben und können nun den Schotter zum großen Teil mit einem Krail aus den Schwellenfächern herausziehen, das ist einfacher als ihn mit den Schottergabeln auszugraben. Dazu gibt es auch einen Bildbericht.

Durch die früh einsetzende Dunkelheit verlagern sich die Arbeiten am Abend nun in die Werkstatt, wo unsere Gleisbaumannschaft dann Maschinen und Werkzeuge repariert oder Schrauben für den Gleisbau aufarbeitet.


Der Stand im Januar 2017

Dadurch, daß Heilig Abend und Silvester jeweils auf einen Samstag fielen, war die Zahl der Arbeitstage im vergangenen Monat natürlich geringer als sonst.

Noch im alten Jahr mussten wir die Zungengelenke an unserer Weiche 4 im Bahnhof Neresheim überarbeiten, da diese schon etwas ausgeschlagen waren. Eine Arbeit, die zeitraubend ist und von der man hinterher nichts mehr sieht.

Durch den Winter, der im neuen Jahr auch auf das Härtsfeld kam, wurde die Kettensägensaison eröffnet. Angefangen haben wir damit, das Gelände des zukünftigen Bahnhofs Katzenstein frei zu schneiden. Davon gibts auch ein paar Bilder.

Ansonsten wurde in der Werkstatt gearbeitet, das übliche Schrauben aufarbeiten und Installation eines stärkeren Kompressors für unsere zentrale Druckluftversorgung in der Werkstatt und im Lokschuppen.


Der Stand im Februar 2017

Der vergangene Arbeitsmonat stand ganz im Zeichen der Vegetationskontrolle. Am wichtigsten war der Freischnitt des Überwachungssignals zwischen dem Haltepunkt Steinmühle und dem BÜ L2033, das direkt hinter einem Rechtsbogen liegt. Und in dem Rechtsbogen steht eine Schlehenhecke, die im Laufe der Fahrsaison erfahrungsgemäß in das Sichtfeld gewachsen wäre. Also wurde hier großzügig freigeschnitten, ohne gleich die ganze Hecke zu roden.
Eine weitere Schlehenhecke zwischen Straße und Bahndamm war sehr hoch und schmal und musste auf Stock gesetzt werden, damit sie nicht ins Gleis kippt

Auch im Sichtdreieck am BÜ Steinmühle haben die vom Kollegen Biber vor einigen Jahren gefällten Bäume wieder ausgetrieben und hätten uns im Sommer die Sichtachse versperrt. Also mussten wir auch hier wieder eingreifen.

Die Hauptarbeit aber machte uns der Hang bei Iggenhausen, hier waren wir allein drei Samstage mit Schneidarbeiten beschäftigt. Auf 300 Meter Länge musste bis zur Hangkante freigeschnitten werden, davon über die Hälfte der Strecke im Steilhang. Mit Freischneider für dünnes Gesträuch, Astscheren und Kettensägen rückten wir dem Aufwuchs zu Leibe, der schon im Lichtraumprofil hing. Bis auf ein paar Stellen, die auch mit der Leiter nicht ereichbar waren und die die Kletterkunst einer Bergziege erfordert hätten, ist der Hang jetzt wieder sauber. Die letzten Stellen werden wir nur angeseilt erreichen können.

Es sind nur noch wenige Stellen, an den wir noch etwas schneiden müssen, dann beginnt dann das große Aufräumen.


Der Stand im März 2017

Das große Aufräumen hat begonnen, allein 2 Samstage beschäftigte uns der Hang bei Iggenhausen, und ist noch nicht ganz fertig, obwohl wir bis in die Nacht im Einsatz waren. Ein paar Stunden wirds noch brauchen, auch den letzten Ast abzuräumen. Immerhin sind von den 300 Metern nur noch ca. 30 Meter zum beräumen übrig.

Von den Arbeiten in Iggenhausen gibts auch wieder eine Bilderstrecke.

Bei den Vegetationsarbeiten, die ja bis zum März abgeschlossen sein mussten, blieb für anderes kaum Zeit, aber eine Reparatur unseres Kohlenbansens musste sein, bevor wir neue Kohle angeliefert bekommen. Die Blechwinkel, mittels denen wir seinerzeit die Balken zusammen gehalten haben, waren nach über 15 Jahren dermassen korrodiert, daß sie keine tragende Funktion mehr erfüllen konnten. Sie wurden nun durch solide Winkeleisen ersetzt, die sicher doppelt so lange halten werden.


Der Stand im April 2017

Das große Aufräumen ist abgeschlossen, das ganze Reisig und dünne Stämme wurden auf zwei Lagerplätzen in den Härtsfeldwerken und dem zukünftigen Bahnhof Katzenstein zusammengetragen und zu Hackschnitzeln verarbeitet. Ein Güterwagen voll Stammholz ging nach Neresheim und soll dort nächstes Jahr zum Anheizen unserer Lok genutzt werden.

Im April war wieder Flurputzede in Neresheim, wobei wir entlang der Strecke wieder 4 Säcke Müll auflesen durften.

Kurzfristig mussten wir eine Gleisbaustelle einrichten und die beiden am Gleisende liegenden Joche auf die bereits am Flutdurchlass ausgelegten Schwellen montieren. Eigentlich war das erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen, aber der SWR drehte auf dem Härtsfeld eine Folge von 'Expedition in die Heimat' und wollte den Gleisbau filmen. Dafür liegen nun die Schienen schon über den Flutdurchlass.

Unsere Weiche 2 beschäftigte uns auch weiter, wir konnten meistens Abends, wenn noch etwas Zeit war oder es für andere Arbeiten an der Strecke zu dunkel wurde, dort noch weiter machen. Im Schein eines großen Strahlers arbeiteten wir bis nach 20:00 Uhr noch an der Weiche. Jetzt sind bis auf 2 Schwellen am Weichenende alle Schwellen gewechselt.

In Iggenhausen haben wir den Baucontainer versetzt, um einen Zwischenlagerplatz für ca. 100 Tonnen Schotter zu schaffen. Wir wollen den gesamten Bogen bei Iggenhausen einschottern, da eine Stopfmaschine zu Einstellungsarbeiten nach der Revision zu uns kommen soll und auch ein Testobjekt braucht. Bevor wir den Schotter einbringen, muss aber das Laub, das sich in den Schwellenfächern gesammelt hat, raus. Dazu haben wir unser Mähwerk zu einem 60 kw Staubsauger umgerüstet. Der saugt nicht nur das Laub ab, sondern auch Sand und kleine Steine.


Der Stand im Mai 2017

Es kam nicht nur eine Stopfmaschine, sondern gleich 2. Die größere der beiden (Spitzname Balu) blieb nur kurz, stopfte uns aber den kompletten ersten Stopfgang zwischen dem Haltepunkt Iggenhausen und der Egaubrücke sowie einen großen Teil des Bogens um den Hang bei Iggenhausen. Die kleinere der beiden Maschienen (Spitzname Mogli) ist immer noch da und hat weitere Stopfgänge in dem Bereich durchgeführt.

Damit die Maschinen etwas zu arbeiten haben, wurden von uns in den letzten vier Wochen insgesamt ca. 1.100 Tonnen Schotter ausgebracht.

Parallel dazu wurde auf der Egaubrücke an der Bestandsstrecke die Führungsschiene fertig gestellt, hier fehlten noch die Einläufe, der Schwellenwechsel an Weiche 2 abgeschlossen und diverse Instandhaltungsarbeiten an der Bestandsstrecke durchgeführt.

Bildberichte zu den Arbeiten folgen in Kürze.


Der Stand im Juni 2017

Nachdem die Stopfarbeiten und das damit verbundene Schottern der Strecke beendet waren, konnten wir uns wieder verstärkt anderen Arbeiten zuwenden. So wurden die Arbeiten zur Spurkorrektur an der Bestandsstrecke abgeschlossen, diverse Rohrdurchlässe unter dem Bahndamm gespült und Abzugsrinnen gereinigt.

Am Widerlager der Egaubrücke bei km 1+850 hat sich der Verputz auf der Dischinger Seite teilweise gelöst und musste abgetragen und neu aufgebracht werden. Für diese eigentlich recht kleine Arbeit war ein immenser Rüstaufwand notwendig. Da die Egau zur Zeit trocken ist, mussten wir das Wasser zum abspritzen der Oberfläche mit einem 1000 Liter Container heranbringen, dazu eine Wasserpumpe, Stromaggregat, Betonmischer etc. Nun sollte der Verputz wieder die nächsten 20 Jahre halten. Von diesen Arbeiten und dem Einbau einer Führungsschiene auf der Brücke gibts ein paar Bilder.

In Neresheim wurden die Schwellen, die auf dem Gelände des ehemaligen Recydlinghofs lagerten, umgesetzt, um Platz für ca. 1000 Meter Gleisjoche in dreischieniger Ausführung (Regelspur und Meterspur) zu schaffen, die wir inzwischen schon zum Teil angeliefert bekommen haben. Damit haben wird dann genug Material, um den Streckenbau bis zum Härtsfeldsee (Bahnhof Katzenstein) vollenden zu können. Vorher müssen die Joche allerdings erst mal zerlegt, die Schienen sortiert und die Schwellen gekürzt werden. Über die Anlieferung der Gleisjoche und die späteren Umbauarbeiten gibt es eine eigene Bilderseite.


Der Stand im Juli 2017

Die Vermessungsarbeiten an der Weiche 2 zeigten im abzweigenden Strang an einer Stelle eine Spurerweiterung im Grenzbereich, die sich aber rasch durch den Einbau einer anderen Klemmplatte beheben ließ.

Auf der Bestandsstrecke waren im Bereich km 1+100 - 1+400, das ist das Ende der Gefällestrecke nach dem BÜ über die L2033, die Schienen im Laufe der Jahre talwärts gewandert, was sich darin äußert, daß die Stoßlücken im oberen Bereich auch bei Hitze nicht zulaufen und im unteren Bereich auch bei kühler Witterung geschlossen sind. Also mussten wir die Schienen zum Teil um mehrere cm wieder nach oben schieben. Was so einfach klingt, ist harte Arbeit. Laschenschrauben lösen, die Hakenschrauben lösen, damit die Schienen auf den Schwellen wandern können, und mit dem Ziehgerät die Schienen in die Lücken ziehen oder an zusammengelaufenen Stössen auseinander drücken. Damit die Schienen in den Befestigungen auch wirklich laufen und wieder spannungsfrei liegen, sind Hammerschläge mit dem schweren Kunststoffhammer seitlich an den Schienenkopf auf der gesamten Länge notwendig, bis sich die Schiene entspannt. Danach werden dann alle Schrauben wieder festgezogen.

Im Bereich Steinmühle - Egaubrücke wurden zwei abgängige Schwellen getauscht (Bildbericht). Der Oberbau ist an dieser Stelle ja auch schon 20 Jahre alt und die Schwellen sind seinerzeit gebraucht eingebaut worden, da gibt es dann schon die eine oder andere, die in den biologischen Abbau über geht. Zur Überwachung der Schwellen und ihres Zustandes werden übrigens auch Protokolle geführt, die auszutauschende oder zu überwachende Schwellen enthalten, damit man nicht jedes Jahr alle Schwellen einzeln anschauen muss.

Aus Stuttgart haben wir noch eine weitere Ladung Dreischienengleisjoche bekommen, jetzt kann das zerlegen der Joche und bearbeiten der Schwellen beginnen.

Dem üppingen Grün an der Strecke gingen wir wieder mit unserem Streckenpflegemonster (Mulag Mähgerät) zu Leibe.


Der Stand im August 2017

An der Weiche 5 im Bahnhof Neresheim war eine der beiden Stellschwellen etwas angegriffen und bot der Stelleinrichung keinen rechten Halt mehr. Da aufgrund der Enge um die Weiche der Einbau einer neuen Holzschwelle, die hier gut 3 Meter lang ist, ziemliche Grabarbeiten und Flurschaden in der Umgebung der Weiche bedeutet hätte, haben wir die alte Schwelle nach dem ausgraben durchgesägt und in zwei Teilen entfernt, und dafür eine Stahlschwelle eingezogen, die dadurch, daß sie flacher als eine Holzschwelle ist, einfacher einzuziehen war.

Im Rahmen der Vorbereitungen für die Bahnhofshocketse mussten wir die Schwellen, die schon einbaufertig in Neresheim lagerten, auf die Baustelle bringen und haben sie dort gleich ausgelegt. Davon gibt es einen Bildbericht und im November auch einen Fernsehbericht, denn der SWR war beim Auslegen der Schwellen dabei und hat Aufnahmen gemacht.


Der Stand im September 2017

Bedingt durch die Urlaubszeit waren weniger Personen im Einsatz und so wurde etwa weniger gearbeitet.
An der Weiche 5 wurden diverse Restarbeiten erledigt, wie Anbau eines Blechstreifens als Schotterfang an der Stahlschwelle, damit kein Schotter in den Kanal für die Stelleinrichtung rutschen kann.

Diverse Schwellen auf unserem Baujoch, die schon teilweise aufgearbeitet waren, wurden fertig gemacht und zum Transport auf die Baustelle zusammengestellt. Die bei diversen Umbauten angefallenen Altschwellen und nicht mehr aufarbeitungswürdige Schwellen wurden zusammengetragen und in einen Container zur Entsorgung verbracht. Der Container fasst 8 Tonnen Altschwellen und hat nicht für alle Altschwellen ausgereicht.

Die beim Umbau der Weiche 2 übrig gebliebenen Erdmassen wurden an den Haltepunkt Steinmühle verbracht und sollen dort für eine Verlängerung des Bahnsteigs genutzt werden.

Parallel dazu arbeiten wir eine alte Rüttelplatte auf, die wir zum Herstellen der fehlenden Bahndämme im Bereich Bahnhof Katzenstein benötigen. Das Anmieten einer schweren Rüttelplatte für diesen Zweck wäre wesentlich teurer als die Anschaffung und die Aufarbeitung dieser Rüttelplatte. Ein erster Probelauf vor der Werkstatt führte dazu, daß der dort vorhandene Kalksplitt zu Kalkmehl zerkleinert wurde. Bei einem Gewicht der Rüttelplatte von fast einer Tonne verwundert das auch nicht.


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[ Letzte Aktualisierung 15.10.2017 Gerald Stempel ]